Gestern Abend sind wir nach Yakar (ein drusisches Dorf) gefahren, um dort den Abend auf irgendeinem Berghang zu verbringen. Yakar enthält zwar tatsächlich eine Menge Berghänge, die sind aber alle mit hohen Häusern und schmalen Gassen vollgebaut. Wir sattelten also um und entschieden uns, auf ein Dach zu klettern und von da aus das Feuerwerk in arabischen Dörfern zu betrachten, das immer nachts wegen des Ramadans abgebrannt wird.
Nachdem wir also leerstehendes Haus mit einem günstigen Dach gefunden hatten, machten wir uns an den Aufstieg, der nicht ganz so umkompliziert war, wie wir zuerst dachten, denn um das erste Flachdach des Hauses herum befand sich ein Graben. Sven opferte sich, und wir Mädchen durften uns erst auf seine Schultern stellen, um von da aus von den anderen Jungen aufs Dach gezogen zu werden.

Nachdem wir dann noch ein paar hüfthohe Stufen sowie eine lange Leiter erklommen hatten

erreichten wir tatsächlich das Dach, und die Aussicht war grandios. Wir verbrachten eine erfreuliche halbe Stunde oben, bis jemand sagte: "Da ist ein Junge, der auf uns zeigt!" Er näherte sich dem Dach, verschwand dann aber wieder. Fünf Minuten später kam er mit einem Freund wieder, es folgte eine Diskussion, dann waren auch die beiden nicht mehr zu sehen. Gerade fühlten wir uns sicher, als die beiden mit weiteren Jugendlichen sowie einem älteren Mann im Schlepptau wieder auftauchten - und zumindest der Mann war gar nicht begeistert, uns dort oben zu sehen. Er brüllte uns auf Arabisch an (und Arabisch klingt schon recht aggressiv, wenn man nur über das Wetter redet). Wir machten uns also flugs an den Abstieg und kamen gerade noch rechtzeitig an, um zu hören, dass er die Polizei rufen wollte. Die Jugendlichen schienen das ganze eher lustig zu finden und hielten den Mann fest, als er versuchen wollte, einen gezielten rechten Haken auf unsere männliche Begleitung loszulassen.
Wie sich dann herausstellte, hatte er auch allen Grund, ärgerlich zu sein: Wir hatten nämlich keineswegs auf einem leerstehenden und verfallenden Grundstück gesessen, sondern auf dem FRIEDHOF. Asche über unser Haupt, das haben wir weder gewusst noch erkannt. Wir entschuldigten uns ausdauernd bei der zusammenlaufenden Dorfbevölkerung (We are legend) und ließen uns dann von den immer noch lachenden Jugendlichen zu unserem Auto zurückbringen.
Als wir noch einmal anhielten, um etwas zu trinken zu kaufen, saßen in einem Hinterhof arabische Männer und Jugendliche, und bevor wir reagieren konnten, hatten sie uns Plastikstühle geholt und wir saßen zwischen ihnen, um mit ihnen auf dem Beamer arabisches GZSZ (Bab Alhara) zu gucken. Es ist eine Serie, die jedes Jahr während des Ramadans ausgestrahlt wird, irgendwo in Syrien spielt und ungefähr 51 ständige Cast-Mitglieder hat. Die Emotionalität und Dramatik befanden sich bereits in den ersten fünf Minuten auf einen Punkt, der in Deutschland nicht einmal beim Staffelfinale zu erreichen wäre, und umfassten schwangere Frauen, die die Treppe hinunterfielen und Frühwehen bekamen, Männer, die auf offener Straßen mit hochrotem Gesicht und von Weinkrämpfen geschüttelt zu Boden gingen, eine spontane Auferstehung von den Toten und sehr sehr viel Geschrei.
Zum Schluss bekamen wir noch arabischen Kaffee (sehr interessante Würzung hier, übrigens, ich vermute, es war Kardamon) in Plastikbechern und machten uns hinterher total aufgekratzt auf den Rückweg. Gelobt sei die arabische Gastfreundlichkeit.
Nachdem wir also leerstehendes Haus mit einem günstigen Dach gefunden hatten, machten wir uns an den Aufstieg, der nicht ganz so umkompliziert war, wie wir zuerst dachten, denn um das erste Flachdach des Hauses herum befand sich ein Graben. Sven opferte sich, und wir Mädchen durften uns erst auf seine Schultern stellen, um von da aus von den anderen Jungen aufs Dach gezogen zu werden.
Nachdem wir dann noch ein paar hüfthohe Stufen sowie eine lange Leiter erklommen hatten
erreichten wir tatsächlich das Dach, und die Aussicht war grandios. Wir verbrachten eine erfreuliche halbe Stunde oben, bis jemand sagte: "Da ist ein Junge, der auf uns zeigt!" Er näherte sich dem Dach, verschwand dann aber wieder. Fünf Minuten später kam er mit einem Freund wieder, es folgte eine Diskussion, dann waren auch die beiden nicht mehr zu sehen. Gerade fühlten wir uns sicher, als die beiden mit weiteren Jugendlichen sowie einem älteren Mann im Schlepptau wieder auftauchten - und zumindest der Mann war gar nicht begeistert, uns dort oben zu sehen. Er brüllte uns auf Arabisch an (und Arabisch klingt schon recht aggressiv, wenn man nur über das Wetter redet). Wir machten uns also flugs an den Abstieg und kamen gerade noch rechtzeitig an, um zu hören, dass er die Polizei rufen wollte. Die Jugendlichen schienen das ganze eher lustig zu finden und hielten den Mann fest, als er versuchen wollte, einen gezielten rechten Haken auf unsere männliche Begleitung loszulassen.
Wie sich dann herausstellte, hatte er auch allen Grund, ärgerlich zu sein: Wir hatten nämlich keineswegs auf einem leerstehenden und verfallenden Grundstück gesessen, sondern auf dem FRIEDHOF. Asche über unser Haupt, das haben wir weder gewusst noch erkannt. Wir entschuldigten uns ausdauernd bei der zusammenlaufenden Dorfbevölkerung (We are legend) und ließen uns dann von den immer noch lachenden Jugendlichen zu unserem Auto zurückbringen.
Als wir noch einmal anhielten, um etwas zu trinken zu kaufen, saßen in einem Hinterhof arabische Männer und Jugendliche, und bevor wir reagieren konnten, hatten sie uns Plastikstühle geholt und wir saßen zwischen ihnen, um mit ihnen auf dem Beamer arabisches GZSZ (Bab Alhara) zu gucken. Es ist eine Serie, die jedes Jahr während des Ramadans ausgestrahlt wird, irgendwo in Syrien spielt und ungefähr 51 ständige Cast-Mitglieder hat. Die Emotionalität und Dramatik befanden sich bereits in den ersten fünf Minuten auf einen Punkt, der in Deutschland nicht einmal beim Staffelfinale zu erreichen wäre, und umfassten schwangere Frauen, die die Treppe hinunterfielen und Frühwehen bekamen, Männer, die auf offener Straßen mit hochrotem Gesicht und von Weinkrämpfen geschüttelt zu Boden gingen, eine spontane Auferstehung von den Toten und sehr sehr viel Geschrei.
Zum Schluss bekamen wir noch arabischen Kaffee (sehr interessante Würzung hier, übrigens, ich vermute, es war Kardamon) in Plastikbechern und machten uns hinterher total aufgekratzt auf den Rückweg. Gelobt sei die arabische Gastfreundlichkeit.
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