Freitag, 25. März 2011

(Ejn) Shalom achschaw.

Wenn man dem ZDF glaubt, steht Israel kurz vor dem nächsten Krieg mit Gaza und das ganze Land unter Schock. Ein wenig übertrieben vielleicht, aber seit Dienstag wird der Gazastreifen wieder bombardiert, wobei bisher nicht nur Hamasmitglieder gestorben sind, sondern auch Zivilisten. Übrigens haben die IDF Gaza angegriffen, weil die Hamas bzw. deren militärische Unterorganisation - die Quassam-Brigaden - schon seit längerer Zeit immer wieder Raketen nach Israel schießt und nicht, weil am Mittwoch seit sieben Jahren zum ersten Mal in Jerusalem wieder eine Bombe hochgegangen ist.
Sie ist am tachana merkazit, also am Zentralen Busbahnhof, explodiert, und zwar zwei Stunden, nachdem Friederike (die gerade zu Besuch ist) und ich dort aus Tel Aviv angekommen sind. Dabei ist eine Frau gestorben, angeblich keine Israelin, sondern Britin.
Am gleichen Abend saßen Friederike & ich bei zwei Arabern in Ost-Jerusalem in einer ziemlich heruntergekommenen ehemaligen Schreinerei und haben Kamillentee mit ihnen getrunken, und die wollten uns erklären, dass Israel die Bombe selber in der Innenstadt deponiert hat, um einen Grund zu haben, noch härter gegen die Palästinenser vorzugehen. Äh sicher.
Wir sind jedenfalls sicher wieder oben im Norden angekommen, der Gazastreifen ist weit entfernt, im Libanon scheint Ruhe zu herrschen (was man von Jordanien und vor allem Syrien nicht gerade sagen kann), und wenn der Flughafen nicht ausgebombt wird, was Friederikes Aufenthalt zwangsläufig verlängern würde, weil Shuttlebusse zum Flughafen in Amman vielleicht gerade keine so gute Idee sind, sollte sich keine(r) (Großmutter) gezwungen sehen, sich zu große Sorgen um uns zu machen.

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