Anlässlich von Jans Geburtstag sind wir nach Haifa gefahren, um zusammen mit zwei anderen deutschen Volontären, die in einer Einrichtung in einem der Vororte von Haifa arbeiten, die örtliche Clubszene auf ihre Exzessfähigkeit auszutesten.
Als wir uns dann auf den Rückweg machen wollten, fiel uns auf, dass unter der Woche morgens um halb fünf keine Sherutim mehr von Haifa nach Nahariyya oder überhaupt irgendwohin fahren. Wir verbrachten also fast eine geschlagene Stunde am Straßenrand, bevor wir ein Taxi zum Stehen bringen konnten und schließlich noch pünktlich zum Arbeitsbeginn um sechs Uhr in Nes Ammim ankamen:
Wasseela, Head of Housekeeping (:
Inzwischen hat uns Tamara, mein Mentor-Kind, nach drei Monaten wieder verlassen, aber immerhin hat sie Matze & mir (wir drei haben im selben Baracken-Gebäude gewohnt) ein Schild hinterlassen, um uns über ihre Abwesenheit hinwegzutrösten, bis sie im März mal wieder hier vorbeischaut:
Vor ein paar Tagen waren wir in einem Candlelight-Service in der arabisch-christlichen Kirche in Kfar Yasir. Es war ziemlich merkwürdig, den absoluten Overkill an Lichterketten, Christbaumkugeln und blinkenden Lichtern zu sehen, während es draußen zwar für uns eher kühlere, aber trotzdem absolut unweihnachtliche Temperaturen hatte. Der Gottesdienst war aber trotzdem richtig schön, auch wenn wir nichts verstanden, kam die Botschaft trotzdem rüber, und begeistert sangen wir auf deutsch und holländisch die arabischen Liedern mit uns bekannten Melodien mit. Hinterher versammelte sich die gesamte Gemeinde noch im Gemeindehaus, um das traditionelle Festival-of-Lights-Essen einzunehmen (sehr fleischhaltig, natürlich). Zwischenzeitlich fiel dann auch mal der Strom aus, und wir waren die einzigen, die trotz des allgemeinen Geschreis und der Dunkelheit ungerührt weiter aßen. Kommentar von Jane: Wenn man erst mal ein paar Regentage in Nes Ammim verbracht hat, lässt man sich von so Kleinigkeiten wie totaler Finsternis nicht mehr vom Essen abhalten. Wenn wir jedes Mal mit dem Essen aufhören würden, wenn der Strom ausfällt, würden wir ja verhungern!
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