Am Freitag hatte der indische Gott Ganesha
Geburtstag, was ein offizieller Feiertag in unserem Bundesstaat ist. Annika und
ich und sieben andere Freiwillige nutzten die Chance und fuhren zusammen nach
Kanchipuram, wo wir auch schon unsere Registrierung gemacht hatten.
Kanchipuram zählt zu den sieben heiligen
Städten Indiens und es gibt eine Menge
a) Tempel:
Am Samstag starteten wir nachmittags mit zwei extra
angemieteten Rikscha-Fahrern zu einer Tempel-Tour, die die fünf wichtigsten
Tempel umfasste. Nähere Erläuterungen zu den verschiedenen Tempeln erspare ich
euch, die Bilder sprechen wohl für sich.
b) Affen:
Schon am Busbahnhof hatten wir unsere erste
Begegnung mit diesen kleinen Affen. Danach sahen wir immer wieder welche: auf
den Dächern oder auf dem Tempelvorplatz.
Die unheimlichste Affenbegegnung war aber, als
wir gerade gemütlich bei uns im Zimmer saßen. Die Tür hatte nur so einen
Riegel, den wir nicht vorgeschoben hatten. Plötzlich ging sie langsam auf und
eine kleine Hand streckte sich hinein-ein Affe im dritten Stock unseres Hotels!
Wir saßen völlig fassungslos auf dem Bett und die Tür ging weiter auf und der
Affe schaute uns an. Eine Mitfreiwillige fasste sich irgendwann und sprang auf
und machte die Tür zu, um zu verhindern, dass der Affe uns unsere Kekse klaut.
c) Webstuehle:
Neben Tempelstadt ist Kanchi auch noch die
Seidenstadt Indiens. Unser Hotel hatte zum Beispiel einfach mal ein paar
Webstühle im Erdgeschoss stehen, an denen man vorbei lief, wenn man nach
draußen wollte. Am Sonntag machten wir außerdem eine Tour, auf der ein Mann uns
durch verschiedene Familienbetriebe führte, die von Hand weben. Das war
wirklich total beeindruckend. Für einen Sari braucht man mit diesen Webstühlen
mindestens zwei Wochen und fünf verschiedene Familien arbeiten daran mit-die
einen färben die Seide, die nächsten ziehen die Fäden auf den Webstuhl, jemand
muss das Muster erfinden und dann in die richtige Form bringen und schließlich
muss jemand weben und dann verkaufen.
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