Mittwoch, 16. April 2014

Anna-Lena stellt diesen Post für Sofia ein und weiß darum nicht, welchen Titel sie sich gewünscht hat ;)



Ich bin gut gelandet! Auf der Reise lief fast alles glatt (bis auf eine kleine Verwirrung mit der nicht vorhandenen Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Spanien… Ich war schon sicher, den Anschlussflug in Madrid zu verpassen, aber letztendlich war alles gut).  Auch der lange Flug zwischen Madrid und Caracas ging recht schnell vorbei, ich hab fast die ganze Zeit geschlafen (Bildschirme zum Filme schauen gab es naemlich leider nicht). In Caracas wurde es dann noch richtig anstrengend. Ich habe meinen Rucksack vom Band geholt und gleich wieder abgegeben und hatte dann sowieso noch drei Stunden Zeit. Leider waren jedoch fast alle Anzeigetafeln verspaetet und sie zeigten auch alle verschiedene Sachen an. Irgendwann fand ich dann einen Bildschirm, der auf dem neusten Stand war, und entdeckte, dass mein Flug Verspaetung hatte. Wie viel stand da nicht, und das Gate stand auch noch nicht da. Solche Sachen werden nicht ueber die Bildschirme mitgeteilt, sondern ueber Durchsagen. Ich konnte also weder Musik hoeren noch doesen, da ich auf die Durchsagen achten musste. Aber letztendlich kam auch dieser Flieger und ich kam mit einer zweistuendigen Verspaetung am Flughafen in Barcelona an.
Dort erwartete mich ein grosses Empfangskomitee: meine vier besten Freundinnen, meine Familie und die Familie von einer Freundin. Nachdem wir alle ein paar Traenchen vergossen hatten, fuhr ich mit meiner Familie nach Hause und es gab noch Pizza und dann bin ich ins Bett gefallen und hab 13 Stunden durchgeschlafen.
Am Samstag haben wir ins dann bei Renata getroffen und es kamen viele Leute aus meiner alten Klasse, ich uebernachtete  bei Renata und am naechsten Tag fuhr ich mit ihrer Familie und ihr ins Einkaufszentrum und abends kamen andere Freunde vorbei und ich uebernachtete nochmal bei Renata. Am Montag ging ich mal heim um zu duschen und mich umzuziehen und abends gingen wir ins Kino. Eigentlich wollte ich danach nach Hause, aber dann kam jemand auf die Idee, die Mondfinsternis anzuschauen, die es diese Nacht hier gab: ja, dann uebernachtete ich wieder bei Renata. Heute ist als die zweite Nacht bei mir daheim, aber meine Gastfamilie sieht das (anscheinend) viel entspannter als vor drei Jahren.

Sehr viel hat sich hier nicht veraendert. Meine Freunde sind immer noch die gleichen, sehen gleich aus und lachen ueber die gleichen Sachen. Auch in meiner Familie ist alles aehnlich. Von Protesten habe ich noch nichts mitgekriegt, hier ist es auch eher ruhig. Klar wird ueber Politik geredet, aber es gibt auch noch andere Gespraechsthemen. Was sich wirklich veraendert hat sind die Preise: Auf dem Schwarzmarkt kostete ein Dollar vor drei Jahren sieben oder acht Bolivares, heute sind es fuenfzig bis sechzig. Die Preise sind rasant gestiegen, wenn etwas heute doppelt so viel kostet wie vor drei Jahren, ist das noch guenstig. Ein Beispiel: Das Maismehl kostete frueher sieben Bolivares und heute 20. Wenn man ueberhaupt welches findet: Alles ist inzwischen Mangelware, von Klopapier und Windeln ueber Seife und Waschmittel zu Oel und eben dem hier so beliebten Maismehl.

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