Ich bin gut gelandet! Auf
der Reise lief fast alles glatt (bis auf eine kleine Verwirrung mit der nicht
vorhandenen Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Spanien… Ich war schon
sicher, den Anschlussflug in Madrid zu verpassen, aber letztendlich war alles
gut). Auch der lange Flug zwischen
Madrid und Caracas ging recht schnell vorbei, ich hab fast die ganze Zeit
geschlafen (Bildschirme zum Filme schauen gab es naemlich leider nicht). In
Caracas wurde es dann noch richtig anstrengend. Ich habe meinen Rucksack vom
Band geholt und gleich wieder abgegeben und hatte dann sowieso noch drei
Stunden Zeit. Leider waren jedoch fast alle Anzeigetafeln verspaetet und sie
zeigten auch alle verschiedene Sachen an. Irgendwann fand ich dann einen
Bildschirm, der auf dem neusten Stand war, und entdeckte, dass mein Flug
Verspaetung hatte. Wie viel stand da nicht, und das Gate stand auch noch nicht
da. Solche Sachen werden nicht ueber die Bildschirme mitgeteilt, sondern ueber
Durchsagen. Ich konnte also weder Musik hoeren noch doesen, da ich auf die
Durchsagen achten musste. Aber letztendlich kam auch dieser Flieger und ich kam
mit einer zweistuendigen Verspaetung am Flughafen in Barcelona an.
Dort erwartete mich ein
grosses Empfangskomitee: meine vier besten Freundinnen, meine Familie und die
Familie von einer Freundin. Nachdem wir alle ein paar Traenchen vergossen
hatten, fuhr ich mit meiner Familie nach Hause und es gab noch Pizza und dann
bin ich ins Bett gefallen und hab 13 Stunden durchgeschlafen.
Am Samstag
haben wir ins dann bei Renata getroffen und es kamen viele Leute aus meiner
alten Klasse, ich uebernachtete bei
Renata und am naechsten Tag fuhr ich mit ihrer Familie und ihr ins
Einkaufszentrum und abends kamen andere Freunde vorbei und ich uebernachtete
nochmal bei Renata. Am Montag ging ich mal heim um zu duschen und mich
umzuziehen und abends gingen wir ins Kino. Eigentlich wollte ich danach nach
Hause, aber dann kam jemand auf die Idee, die Mondfinsternis anzuschauen, die
es diese Nacht hier gab: ja, dann uebernachtete ich wieder bei Renata. Heute
ist als die zweite Nacht bei mir daheim, aber meine Gastfamilie sieht das (anscheinend)
viel entspannter als vor drei Jahren.
Sehr viel
hat sich hier nicht veraendert. Meine Freunde sind immer noch die gleichen, sehen
gleich aus und lachen ueber die gleichen Sachen. Auch in meiner Familie ist
alles aehnlich. Von Protesten habe ich noch nichts mitgekriegt, hier ist es
auch eher ruhig. Klar wird ueber Politik geredet, aber es gibt auch noch andere
Gespraechsthemen. Was sich wirklich veraendert hat sind die Preise: Auf dem
Schwarzmarkt kostete ein Dollar vor drei Jahren sieben oder acht Bolivares,
heute sind es fuenfzig bis sechzig. Die Preise sind rasant gestiegen, wenn
etwas heute doppelt so viel kostet wie vor drei Jahren, ist das noch guenstig.
Ein Beispiel: Das Maismehl kostete frueher sieben Bolivares und heute 20. Wenn
man ueberhaupt welches findet: Alles ist inzwischen Mangelware, von Klopapier
und Windeln ueber Seife und Waschmittel zu Oel und eben dem hier so beliebten
Maismehl.
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