Hier eine (kurze?) Zusammenfassung der wundervollen Reise
mit meiner Familie:
Station 1: Vayalur
Der Besuch meiner Familie im Projekt war anstrengend, aber
auch sehr schön. Ich hatte mir das eigentlich so vorgestellt, dass sie einfach
kommen und schauen, wie es so zugeht, aber die Leute im Projekt haben sich das
ein bisschen anders vorgestellt als ich. So bekamen wir extra besonderes Essen
(Chapati… ich habe schon seit Monaten keine Chapati mehr im Projekt bekommen),
das wir dann auch nicht bei den Kindern essen durften sondern im abgetrennten
Bereich vor dem Zimmer des Gastvaters. Frühstück am Dienstag wurde uns im Haus
gekocht, Shanti und eins der Mädchen waren extra um halb elf noch gekommen, um
bei uns zu übernachten. Es gab eigentlich echt keinen Platz mehr, weshalb die
beiden in der Küche schlafen mussten. Dass meine jetleggeplagte Familie schon
eingeschlafen war und dann wieder aufwachte und teilweise die restliche Nacht dann
kein Auge mehr zutat, kann sich kein Inder vorstellen- alle Inder die ich
kenne, können immer und überall schlafen und auch nach so einer Störung sofort
wieder einschlafen. Nun, ich fand das alles ein bisschen anstrengend und ich
hatte es mir eben anders vorgestellt, aber ich konnte sie nicht davon abbringen
und es war ja auch nur lieb gemeint. Schön war dann der Dienstagabend, der
Gastvater war noch nicht da, weshalb wir eine Weile Zeit hatten, mit den
Kindern zu spielen. Die waren ganz begeistert von meiner Familie und wir hatten
viel Spaß. Danach gab es noch einen kleinen Gottesdienst (wer hätte das
gedacht) und- das war wieder sehr cool- die Kinder hatten ein paar Tänze
vorbereitet. Mommy und Daddy, wie meine Eltern hier von allen genannt wurden,
waren sehr beeindruckt. Am Mittwoch durften wir dann tatsächlich morgens im
Projekt frühstücken und so bekam meine Familie auch noch ein bisschen von
unserem 'daily life' mit, somit war ich auch zufrieden.
Station 2: Thazhuthali
Um meiner Familie noch einen Einblick ein anderes Projekt zu
geben, fuhren wir am Mittwoch in ein kleines Dorf eine Stunde von Pondicherry
entfernt, um das Sristi Village zu besuchen. In diesem Projekt hatte ich vor
jetzt schon wieder einigen Monaten mein Wintercamp, vielleicht erinnert ihr
euch. Es geht darum, ein inklusives Dorf aufzubauen und das Projekt hat unter
anderem eine kleine Schule für behinderte Kinder und ein Stück Land, das in
Zukunft einmal für die Versorgung der Community sorgen soll. Besonders
beeindruckt war ich damals von Kartik, dem Gründer und Leiter des Projekts und
insgesamt habe ich mich sehr wohl gefühlt. Auch diesmal wurden wir von Kartik
wieder mit offenen Armen (und einem von der französischen Freiwilligen
gekochten Mittagessen) empfangen. Zufällig trafen wir noch einen Mann, der zur
Zeit mit dem Fahrrad um Indien herum fährt, um 'awareness for mental health' zu
kreieren und der von einem anderen Dorfbewohner zu Kartik geschickt wurde. Nach
dem leckeren Mittagessen fuhren wir auf das Land, wo mein Vater sich gleich mit
dem Gärtner anfreundete und von da an den ganzen Nachmittag nicht mehr gesehen
ward. Ich begutachtete die Veränderungen seit meinem letzten Besuch: Es steht
jetzt zwei Hütten auf dem Land, die hauptsächlich aus Lehm und Palmblättern
bestehen (weshalb es innen immer angenehm kühl ist), die größere wird auch im
Rotationssystem von den Sristi-Leuten bewohnt. Außerdem gibt es jetzt ein paar
Solarplatten, die die Wasserpumpe mit Strom versorgen, die Wasser aus dem
Brunnen pumpt, der gerade gesprengt wurde, als wir im Oktober da waren ('Geht
mal aus dem Weg, die sprengen gleeeei…' Booooooom!!!). Unsere Bananenpflanzen
wachsen auch mehr oder weniger gut und es gibt jetzt einen Garten, wenn auch
nicht in der crazy kurvigen Form, wie wir in angelegt hatten. Es war wirklich
schön, zurück zu kommen und auch im Projekt waren alle begeistert (vor allem
von meinem Papa, der ihnen eine Menge Ratschläge geben konnte und seitdem
mehrmals darüber geredet hat, mal einen Winter in Indien zu verbringen).
Station 3: Madurai
Wir nahmen den Nachtbus von Pondi nach Madurai und kamen zu
einer recht unchristlichen Uhrzeit an (so gegen fünf glaube ich). Wir hatten
alle kaum geschlafen und suchten uns deshalb gleich ein Hotel, wo wir noch ein
bisschen Schlaf nachholen konnten. Den Donnerstag verbrachten wir praktisch damit,
einen Bus für den Freitag zu buchen und zu essen. Außerdem waren wir noch
einkaufen, um für meine Mama und meine Schwester ein indisches Oberteil zu
besorgen.
Am Freitag suchten wir dann zuerst den Markt (den wir
eigentlich bald gefunden hatten: es war einfach so ein Straßenmarkt. Ich hatte
das aber irgendwie nicht gecheckt und hielt Ausschau nach einer Markthalle. So
fragte ich verzweifelt nach dem Markt, obwohl wir eigentlich schon mittendrin
waren) und fuhren dann noch auf den Blumenmarkt. Das war wirklich ein Erlebnis
für sich: zwei kleine Gässchen vollgestopft mit Blumenständen, Säcken voller
Blüten, Blumenketten und Grünzeug. Die Verkäufer ließen es sich nicht nehmen,
uns eine Blume oder manchmal sogar eine Kette zu schenken- am Ende kam ich mir
ein bisschen vor wie eine Blumenvase. Meine Schwester bekam sogar von einem der
Händler eine neue Frisur verpasst, indem er ihren Zopf flocht und dann mit
einem Blumengesteck hochsteckte. Danach schlenderten wir noch hinter dem Markt
herum, wo Lagerhallen für Reissäcke waren, bewunderten die Träger, die sich die
Reissäcke mit Hilfe von Haken auf den Rücken hieven und dann eine Treppe von
aufgeschichteten Säcken hochlaufen, um den Sack oben auf einem Laster
abzuladen. Überall wurden wir freundlich angelächelt und es wurde für die
Kamera gepost. Danach stand noch ein Besuch in Madurais Hauptattraktion an, dem
riesigen Tempel, durch den laut Reiseführer jeden Tag tausende von Pilgern
strömen. Irgendwie war das aber nicht so spektakulär wie erwartet, ich habe
schon schönere Tempel gesehen und vielleicht war einfach nicht so viel los, aber
viele der endlosen Gänge wirkten ziemlich verlassen. Madurai wurde in meinem
Reiseführer als eins der Highlights von Südindien, als die heimliche Hauptstadt
sogar bezeichnet- so spannend fand ich es da jetzt nicht. Aber für meine
Familie war es ein schöner Ausflug in die Stadt, um ein bisschen ein Gespür zu
bekommen, wie es so zugeht und danach die Ruhe im Dorf zu loben. Am Freitag
stiegen wir dann wieder in den Bus und fuhren nach Kollam im Bundesstaat
Kerala.
Station 4: Varkala
Jetzt wundert ihr euch bestimmt, warum wir nach Kollam
fahren, wenn wir eigentlich nach Varkala wollen. Nun: in Kollam wollten wir
unsere Backwaters-Tour für den nächsten Tag buchen, was wir dann auch bis um
neun erledigt hatten, dann nahmen wir den Bus nach Varkala. Varkala ist ein
bisschen wie Gokarna (da war ich im November, ihr könnt ja mal ein bisschen
zurückscrollen): ein heiliger Ort für die Hindus und von den westlichen
Touristen und Aussteigern als spirituell angehauchter Badeort entdeckt. In
Gokarna störte mich das nur wenig, vielleicht, weil nicht so viele Inder am
Strand waren (der war nämlich weit weg vom Tempel) In Varkala ist der Tempel
ziemlich nah am Strand, weshalb sich die Frauen in Saris und indischer Kleidung
mit den westlichen Frauen im Bikini mischen. Ich fand das ganze etwas skurril
und bin dann auch nur mit T-Shirt ins Wasser gegangen (ok, ich hatte auch
meinen Bikini vergessen und musste deshalb in Unterwäsche baden. Aber auch mit
Bikini hätte ich mich furchtbar unwohl gefühlt). In Varkala gibt es außerdem
die typische Mischung aus Strandrestaurants mit westlichem Essen, gemütlichen
Hotels und vielen Geschäften mit hübschen Dingen und hübschen Verkäufern aus
Nordindien. Wir verbrachten also unseren Samstag mit baden, im Cafe sitzen und
das Treiben am Strand beobachten (besonders in Erinnerung geblieben ist mir
folgende Szene: Die Inderinnen sind immer sehr scheu, wenn es darum geht, ins
Wasser zu gehen. Ungefähr fünf Mädels in Klamotten hielten also ihre Zehen ins
Wasser und zogen sich kreischend weiter hinein, versuchten aber immer wieder,
vor den anderen wieder zu flüchten und zu gehen, bis eine ältere Frau im Bikini
kam, beherzt eins der Mädchen an der Hand griff und sie weiter ins Wasser zog.
Die beiden stürzten sich in die Wellen und bald kamen auch die anderen Mädchen
und sie bildeten eine lange Kette aus bunten Kleidern und langen schwarzen
Haaren, unterbrochen von der Frau im Bikini, die die Mitte bildete und die
anderen hinter sich herzog.) Außerdem waren wir noch fleißig shoppen (ja, ich
bin jetzt stolze Besitzerin eines Kaschmirpullis). In unserem sehr hübschen
Hotel hatten wir eine Yogastunde für den Sonntag organsiert, weshalb wir uns um
acht Uhr morgens mit einem sechzigjährigen Yoga-Lehrer auf einem Dach mit
Meerblick wiederfanden und seinen teils sehr unverständlichen englischen
Anweisungen folgten (oder es zumindest versuchten). Inhaaaaaaaaale, exhaaaaaale,
all body relaaaaaax- next yoga! Über diese Stunde amüsierten wir uns noch die
ganze Reise. Nach einem Frühstück nahmen wir den Bus zurück nach Kollam…
Station 5: Kollam
… wo wir zu unserer Backwaters-Tour starteten. Die
Backwaters sind eine spezielle Landschaft in Kerala, bestehend aus Flüssen,
Seen und Lagunen, die teils künstlich angelegt wurden. Das Leben spielt sich
auf kleinen Inselchen und auf dem Wasser ab vor einer wunderschönen tropischen
Kulisse mit Palmen und Blumen. Wir hatten ein Hausboot gemietet, das wir dann
nur für uns hatten. Es gab zwei Schlafzimmer und sogar eine Duschwanne (wenn
auch keinen Vorhang). Nachdem eine Freundin mir erzählt hatte, dass sie mit
ihrer Gastfamilie so eine Tour gemacht hatte und das Essen so schlecht war,
dass ihre Gastmama das Regiment in der Küche übernommen hat, war ich ein
bisschen skeptisch, aber letztendlich war das Essen das Beste, was ich bis
jetzt in Indien hatte, die Crew (bestehend aus Steuermann, Maschinenmann und
Koch) war super nett und die Fahrt war total angenehm. Auch sehr schön war die
Village Tour, bei der wir mit einem kleinen Boot von einem der Dorfbewohner
durch die schmalen Kanäle, die man mit dem Hausboot nicht befahren kann,
gestakt wurden. Das wurde noch zu einer botanischen Überraschungstour: der Mann
zeigte uns Ananaspflanzen (habt ihr euch schon mal überlegt, wie Ananas
wachsen? Also ich hab da vorher nie drüber nachgedacht), Papayas und Pfeffer.
Schon als ich abends einschlief, merkte ich, dass mir übel war, schob es aber
darauf, dass ich so viel gegessen hatte (das Essen war sowas von lecker.
Richtig, richtig lecker). Leider ging es mir am nächsten Morgen nicht besser und ich konnte nichts frühstücken
(was mich immer noch ärgert!). Wir nahmen dann den Bus zu unserer nächsten
Station:
Station 6: Kochi
Die Busfahrt war nicht besonders angenehm und ich lag die
meiste Zeit halb im Sitz. In Kochi angekommen, ließen wir uns zu einem Hotel
aus dem Reiseführer fahren und ich fiel ins Bett und stand für den restlichen
Nachmittag nicht mehr auf. Es hatte mich voll erwischt: Kopfschmerzen, Fieber,
Gliederschmerzen, Bauchschmerzen, Durchfall. Die anderen chillten zuerst eine
Weile mit mir, bis ich sie regelrecht dazu nötigte, sich noch einen Tempel
anzuschauen (unsere Tempelquote in dieser Reise ist echt richtig gering,
verglichen mit meinen sonstigen Reisen). Abends ging es mir dann auch schon
besser, ich nahm Tabletten und hatte sogar wieder ein bisschen Appetit. Am
Dienstag ging ich mit den anderen probeweise frühstücken. Mir ging es besser,
aber bei weitem noch nicht gut. Trotzdem schaffte ich es, den ganzen Nachmittag
durch den Altstadtteil von Kochi, genannt Fort Kochin zu laufen. Kochi ist eine
Ansammlung aus Stadtteilen auf verschiedenen Inseln und Landzungen, unser Hotel
war in Ernakulam auf dem Festland, während man nach Fort Kochin mit der Fähre
übersetzt. In Fort Kochin gibt es die berühmten chinesischen Fischernetze, die
wie Spinnen über dem Wasser hängen und die wir bei einem Spaziergang
betrachteten. Ansonsten schlenderten wir noch in der Altstadt herum, kauften
Gewürze und genossen die ruhige Atmosphäre. Eigentlich hätte ich meine Familie
am Dienstag schon verlassen müssen: von Mittwoch bis Freitag hatte ich ein
FSL-Camp, an dem ich teilnehmen musste. Normalerweise fahren wir da immer alle
zusammen hin, aber diesmal musste ich die Reise alleine antreten und ich konnte
zwar in der Stadt herumspazieren, hatte mich aber die ganze Zeit bei meiner
Mutter untergehakt, falls mein Kreislauf versagen sollte. So traute ich mir so
eine Nachtfahrt mit dem Zug – und dann auch noch alleine- noch nicht zu und
klärte mit meiner Koordinatorin Rubini, dass ich erst am Donnerstag kommen
konnte. So hatten wir dann noch einen Tag mehr, um uns noch den zweiten
Altstadtteil namens Mattancherry anzuschauen. Bevor wir allerdings wieder
übersetzen konnten (die Fähre ist eindeutig eins der entspanntesten
Verkehrsmittel in Indien), gingen meine Mama und ich noch zum Busbahnhof, weil
ja mein Zugticket verfallen war und ich leider am Mittwoch nur noch einen
Wartelistenplatz im Zug bekam (das heißt: falls jemand storniert, rutscht man
einen Platz nach vorne. Ich war am Dienstagmittag beim buchen auf Platz 11, am
Mittwoch um zehn immer noch). Ich musste ja auf jeden Fall zum Camp, weshalb
wir dann eben noch einen Bus nach Mangalore buchten. Dann setzten wir wieder
über und frühstückten lecker, tranken in einem anderen Restaurant noch einen
Tee und ließen uns dann mit der Rikscha nach Mattancherry fahren, weil es mir immer
noch nicht so brillant ging. Dort schauten wir uns einen Palast an, der zu
einem Museum umgewandelt wurde und spazierten dann noch herum. In Mattancherry
gibt es einen Synagoge, die aber bis drei geschlossen war: um die Wartezeit zu
überbrücken, tranken wir noch einen Frappe (Gönn dir!!). Ich hatte den ganzen
Tag immer wieder gecheckt, ob sich etwas getan hatte bei meinem Status im Zug,
aber niiiix, also hatte ich mich schon damit abgefunden, doch mit dem Zug zu
fahren. Um fünf bei unserem frühen Abendessen erfuhr ich dann, dass ich doch um
acht mit dem Zug fahren konnte, hoch lebe die indische Spontanität! Meine
Familie brachte mich dann noch zum Bahnhof, wo wir den Abschied frei nach dem
Motto kurz und schmerzlos gestalteten (oder es zumindest versuchten) und ich
stieg in den Zug. Ehrlich gesagt hatte ich ein bisschen Bammel vor der Zugfahrt
allein gehabt, aber ich hatte keinerlei Probleme, nur geschlafen habe ich
trotzdem kaum. Der Zug fuhr durch bis Kundapur. Ich hatte mir das ein bisschen
so vorgestellt, dass der Bahnhof in der Nähe der Stadt und er Bushaltestelle
ist, das war aber leider nicht so. Der Bahnhof ist ungefähr zehn Kilometer
außerhalb und um zu einer Bushaltestelle zu kommen, musste ich erst noch
zwanzig Minuten laufen. Ich war total erledigt und gar nicht gut gelaunt, aber
letztendlich schaffte ich es pünktlich zum Frühstück ins Camp. Ich hatte am
Mittwoch erwartungsgemäß nichts verpasst (und hätte auch außer sozialen
Kontakten nicht viel verpasst, wenn ich überhaupt nicht gekommen wäre) und
verschlief auch die erste Session, weil es mir immer noch nicht ganz gut ging.
Viel mehr gibt es über das Camp auch nicht zu sagen. Ich war immerhin gut
abgelenkt vom Abschiedsschmerz und ich freue mich natürlich auch immer, die
anderen zu sehen.
Fürs Wochenende hatte ich eigentlich mit Lou geplant, noch
ein paar (Überraschung) Tempel in der Nähe von Mysore anzuschauen, aber ich war
einfach nur noch erschöpft und fertig mit der Welt und so fuhren wir
stattdessen einfach noch für einen Nacht nach Mamallapuram, wo wir am Sonntag
eine ordentliche Shoppingtour starteten.
Annika ist für diese Woche mit ihrem Bruder verreist,
weshalb ich alleine im Projekt bin (am Sonntag fahre ich den beiden hinterher
und wir reisen noch eine Woche zusammen). Darauf hatte ich anfangs so gar keine
Lust, aber am Sonntag hab ich mich dann abends aufgerafft und bin hingefahren
und schon von weitem winkten mir ein paar Jungs vom Dach aus zu und alle Kinder
begrüßten mich so begeistert, dass mir schon wieder das Herz aufging. In
letzter Zeit hatte ich einen Durchhänger hier und war echt richtig genervt,
aber ich kann nur immer wieder feststellen: so schwer es auch sein mag, so
kompliziert die Kommunikation und so nervig die Missverständnisse, diese Kinder
sind einfach wunderbar und sie machen jeden meiner Tage doch irgendwie schön.
So, das war jetzt mal wieder lang. Noch kurz ein paar Worte
zu meinem aktuellen Gefühlsstand: Es geht. Mir ging es in Indien auch schon
besser, aber auch schon schlechter. Die zwei Tage ohne Annika habe ich bis
jetzt auch gut überstanden- four more days to go, am Samstag treffe ich mich
mit Lou wieder in Mahabs und am Sonntag nehme ich den Zug nach Hampi. Für die
Zeit habe ich noch einiges vor, gestern habe ich schon alle meine Klamotten von
der Reise gewaschen und das ganze Haus geputzt und dann war ich noch im
Krankenhaus (weil der Gastvater da gerade in Behandlung ist), heute bin ich
jetzt in Mahabs und beantworte endlich mal Nachrichten und albere mit den Kellnern
herum. Außerdem muss ich noch ganz viel Tagebuch nachholen, einen Kalender
basteln, meine Füße pediküren, ich habe viele neue Bücher und ein bisschen
Schlaf könnte ich auch mal gebrauchen. Geht also.
Freuen dürft ihr euch außerdem noch auf einen Gasteintrag
meiner Familie, die ein bisschen darüber schreiben werden, wie sie Indien erlebt
haben. (Jetzt habe ich es angekündigt, jetzt müsst ihr ran ihr Lieben ;) ) Und hier noch ein Lob an meine Familie: alle haben sich wirklich super tapfer gehalten! Wir haben einige Nächte durchgemacht (unfreiwillig), Indien ist der absolute Schock für alle Sinne, vom deutschen Winter in den indischen Frühling, und das alles für zwei Wochen und ohne Vorbereitungswochenenden-das ist der pure Stress. Aber keiner hat sich beklagt, nicht über das (knoblauchhaltige) Essen, noch über das Chaos, die verrückten Busfahrer oder die Hitze, das viele Reisen, den Müll oder den Dreck. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass sie damit so gut klarkommen und ich muss sagen, dass ich sehr stolz bin, so eine abenteuerlustige Familie zu haben :) <3 p="">
Und: sorry, dass es keine Fotos gibt. Das Internet ist heute sowas von langsam hier! Vielleicht komme ich mal noch dazu, so welche hochzuladen.