Mittwoch, 29. Juni 2011

Just because it's legal doesn't mean it's just.

Mit dem letzten Seminar für unseren Jahrgang waren wir in der Westbank. Es war anstrengend, heiß, interessant, teilweise schockierend, sehr informativ und noch viel verwirrender.
Darum hier: das Westbank-Seminar in Momenteindrücken.



Die Mauer in Bethlehem, vermutlich die meistfotografierte Mauer in Israel (noch vor der Klagemauer. Aber wie gesagt, das ist eine Vermutung). In Europa wird für den Mauerabriss protestiert, dabei ist der Mauerbau noch nicht mal gestoppt: im Süden der Westbank ist alles offen, die Grenzpolizei kommt nur alle paar Stunden einmal raus. Darum gilt: NATÜRLICH kann man die Westbank verlassen, wenn man will und Bekannte (Palästinenser natürlich) in Israel hat. Es wurde zwar erheblich erschwert und ist auch nicht ganz ungefährlich, weil in Israel oft und ausgiebig Passkontrollen durchgeführt werden, wobei natürlich jeder ohne Erlaubnis sofort auffliegt und ins Gefängnis verfrachtet wird, von wo man nur auf Kaution wieder freikommt, aber es ist nicht unmöglich. So viel auch zu Israels Argument, durch die Mauer wären die Selbstmordattentate erheblich zurückgegangen. Stimmt, die Selbstmordattentate sind zurückgegangen, aber wer sich nun unbedingt in die Luft sprengen will, kann es nach Israel schaffen. Wahrscheinlicher ist also, dass es an einem Mix aus Mauer, Regierungswechsel in der Westbank und der Erkenntnis der Palästinenser, dass sie durch die Zweite Intifada nur Nachteile erlitten haben, liegt.



Das gefühlt größte Problem der Palästinenser auf den Punkt gebracht: No peace without justice. No justice without return. Palästinenser, die seit 1948 und vor allem in der Westbank seit 1976 aus ihren Dörfern, Städten und Häusern vertrieben wurden, wollen bis heute dorthin zurückkehren. Da merkt man wieder einmal, wie sehr sich die arabische Kultur von der westlichen unterscheidet: Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg lebten sich dort ein, wo sie gelandet waren - und die Araber leben so, dass noch die zweite Generation, die nicht auf dem ursprünglichen Grund und Boden geboren wurde, unbedingt dorthin zurückkehren will. Das geht so weit, dass alle drei bis vier Monate Treffen abgehalten werden, in denen die Alten, die noch in den verlorenen Dörfern gelebt haben, Geschichten und Anekdoten erzählen, damit ja nichts in Vergessenheit gerät. Dann gibt es noch die Siedlungen in der Westbank, die vor 1948 gebaut wurden (also vor Aufteilungsplan der UN in einen jüdischen und einen palästinenschen Staat, und damit damals legal) - und die wollen natürlich auch nicht aus ihren Häusern raus, verständlicherweise (wir sprechen jetzt nicht von den verrückten, gewalttätigen ideologischen Siedlern, die zum Beispiel auf Aufforderung Ariel Sharons (ehemaliger Ministerpräsident von Israel) anfingen in der Westbank zu siedeln:
"Everybody has to move, run and grab as many hilltops as they can... Everything we don't grab will go to them" (1998)).
Das ganze macht eine Zwei-Staaten-Lösung irgendwie auch weniger überzeugend...



Kinder aus dem Aida Refugee Camp in Bethlehem beim Wasserholen. Aus der Tonne. Auf einem alten Friedhof. (Immerhin gab's ein Sonnensegel). (Nebenbei: mehr als 50% der Palästinenser werden von der UN als Flüchtlinge gesehen). Wir wurden durch Aida Camp geführt und haben mit zwei Männern, die dort bereits ihr ganzes Leben lang wohnen, gesprochen. Zitat des Nachmittags: I have four children. (...) Four boys and one girl.



Die erste Nacht haben wir im Tent of Nations verbracht - ulkigerweise, denn bevor ich nach Israel gegangen bin, hat meine Großmutter mir einen Zeitungsartikel darüber geschickt und gemeint, das müsste ich mir in dem Jahr doch mal ansehen... Die Familie Nasser besitzt ihr Land schon seit 1916 (während der britischen Mandatszeit), aber trotzdem müssen sie sich immer noch mit Regierung und Armee herumschlagen: sie dürfen keine Häuser bauen, haben Probleme mit der Wasserversorgung und werden - ihren Angaben nach - gelegentlich davon wach, dass Soldaten in ihrem Schlafzelt stehen und ihen das Gewehr ins Gesicht halten. Solche nächtlichen Störungen gab es bei uns nicht, aber als wir ankamen, mit Sack und Pack (= Rucksack und Schlafsack nebst genügend Wasser in Flaschen zum Waschen am nächsten Morgen), standen wir erst einmal vor einem geschlossenen Tor und ans Handy ging natürlich auch niemand. Nebenbei: es war heiß! Frans ist schließlich über den Zaun gestiegen und hat Rettung aus dieser misslichen Lage angefordert.



Das kleine Dorf At Tuwani, in dem CPT (Christian Peacemaker Teams) stationiert sind: denn die Kinder aus dem Nachbardorf Tuba, die in At Tuwani zur Schule gehen, und Schafhirten, die ihre Herden auf den nicht vorhandenen Wiesen grasen lassen, werden regelmäßig von Siedlern aus der Siedlung Ma'on angegriffen: mit Worten, mit Steinen, mit Gewehrkugeln. Die CPTs - die dem Prinzip der Gewaltlosigkeit folgen - sind dazu da, um zu dokumentieren, zu berichten und sich im Notfall als menschliches Schutzschild zwischen die Siedler und die Kinder zu stellen, denn körperliche Gewalt irgendeiner Form als Verteidigung ist verboten.
Der Satz Just because it's legal doesn't mean it's just (Nur weil es legal ist, heißt das noch nicht, dass es auch gerecht ist) hat uns der örtliche Mitarbeiter des CPT in At Tuwani gesagt (es wird immer noch diskutiert, ob er Kolumbianer oder Amerikaner aus Columbia ist); er hat das israelische Rechtssystem kritisiert, das es seiner Aussage nach sehr einfach macht, zum Beispiel Palästinenser aus ihren Dörfern zu vertreiben - offziell legal, aber eindeutig nicht gerecht.



Die Siedlungen haben einen äußerst äußerst äußerst schlechten Ruf, und wenn man alleine durch die Westbank reist, sind sie nicht unbedingt der erste Ort, den man aufsucht. Wir waren jedoch in Alon Shevut ( אלון שבות), einer Siedlung, die zu Gush Etzion gehört (also der Etzion Block, eine Gruppe von Siedlungen, die vor 1948 gebaut wurden, obwohl das Unternehmen zwei Mal scheiterte, und die jetztigen Siedlungen wurden erst nach dem Sechs-Tage-Krieg wieder errichtet. Es ist also immer noch relativ fragwürdig, ob sie jetzt legal oder illegal sind). Dort sprachen wir mit Rabbi Rafi Ostroff, der uns unter anderem das Yeshiva (eine Tora-Schule) der Siedlung zeigte und uns dann in sein Haus einlud. Er hatte natürlich eine völlig andere Meinung und Sicht auf das Ganze, aber uns beschlich der Verdacht, dass er die Sache vermutlich auch nicht völlig objektiv anging: wer behauptet, dass alle Gerüchte über Straßen nur für Israelis und Wasserraub an den Palästinensern völliger Unsinn sind, aber auf allen Straßenschildern um seine Siedlung herum die arabischen Namen mit Graffiti übersprüht wurden, hat vermutlich etwas nicht mitbekommen. Trotzdem hatte er Recht: immer wird von Israel erwartet und gefordert, dass es mit europäischen (Werte)Standards handelt - ohne zu bedenken, dass um Israel herum überhaupt keine europäischen Standards herrschen. Wenn die Holländer in Enschede die ganze Zeit Raketen auf Gronau in Westfalen schießen würden, und die Polen, die Schweizer, die Österreicher und die Tschechen nicht eher ruhen wollten, als bis der deutsche Staat ins Meer getrieben ist - dann würden die Deutschen vermutlich auch nicht mehr nach euroäischen Moralvorstellungen und Werten handeln. Damit will ich gar nicht die Unterdrückung rechtfertigen und das System, das teilweise sehr an Apartheid erinnert - die sind nämlich nicht zu rechtfertigen - aber trotzdem muss man sehen, dass Israel auch unter sehr viel größerem (Existenz)Druck steht als wir.



Eine Straße in H2 in Hebron. (Im März war ich im Zuge meines Bethlehemaufenthaltes schon einmal in Hebron, wer sich nicht erinnert: einfach nachlesen). Die Gitter über der Straße sind dazu da, um die Siedler daran zu hindern, die unten stehenden und gehenden Palästinenser mit Stühlen, Steinen und Flaschen zu bewerfen. Neue Lösung: Urin.



Leicht abgegammelt nach der Nacht, die wir in Kleingruppen bei palästinensischen Familien in Hebron verbracht haben. Auf dem Bild fehlen ein paar Kinder der Familie, aber Badia und seine Frau sind zumindest drauf. Interessanterweise ist sie religiös, er überhaupt nicht (mehr). Wir haben ein wunderbares zweites Abendessen, viel Tee und gute Gespräche auf dem Balkon bekommen (und danach in Barbiebetten übernachtet). Völlig untypisch für Palästinenser: Badia war ein paar Jahre in israelischen Gefängnissen, wollte aber nicht sagen wofür, und das posaunen sie normalerweise recht freizügig heraus. ('I was six years in prison because I threw grenades at Israeli troops!')
Raffaels Gastvater läutete die Vorstellungsrunde folgendermaßen ein: "This my oldest daughter. I have more 7 children and 6 daughters."

Samstag, 25. Juni 2011

Egypt Tour Fail Group

Zusammen mit Naomi, Chiel und Mirjam machte ich mich auf, um am Strand zu liegen, zu schnorcheln, nachts aufs St. Katharinenkloster zu klettern (dort frierend zu übernachten und den Sonnenaufgang zu sehen) und die eine oder andere Sanddüne herunterzurutschen. Das Ziel unserer Reise: Sinai.
Besgte Reise endete jedoch schon nach vier Tagen wieder dort, wo sie angefangen hatte: in Nes Ammim.
Was war passiert?

Nachdem wir die 454 Kilometer nach Eilat mit dem Nachtbus zurückgelegt hatten, standen wir morgens um fünf enthusiastisch und gutgelaunt vor der Taba Border Crossing, dem israelischen Grenzübergang nach Ägypten. Unser Trip endete jäh fünfzig Meter weiter.
Wir entrichteten brav unsere Ausreisegebühr, tauschten all unser restliches Bargeld in ägyptishe Pfund und stellten uns in einer Reihe vor der Passkontrolle auf, wo zwei Beamtinnen einen Blick in unsere Pässe warfen und sich erkundigten, wo wir denn Ägypten wieder verlasen wollten. Unsere Antwort: genau hier! schien sie zu überraschen. Anschliessend wurde uns eröffnet, dass Volontäre seit einem Monat Israel zwar verlassen, aber nicht mehr wieder einreisen dürfen, da sie nach einem Auslandsaufenthalt weder ein neues Volontärs- noch ein Touristenvisum bekommen. Somit war Chiel mit seinem momentanen Touristenvisum der einzige, der nach Nes Ammim hatte zurückkehren können, und da wir alle schon für den Rest den Monats im Arbeitsplan eingeteilt waren, war Ägypten - obwohl wir uns schon auf neutralem Gebiet befanden - auf einmal in ganz weite Ferne gerückt.
Uns wurde geraten, ins Ministery of Interior (also dem Ministerium des Inneren) zu fahren und dort ein spezielles Visa fur mehrmalige Aus- und Wiedereinreise nach Israel zu beantragen. Es war Freitagmorgen, und natürlich hatte das Ministerium Freitag und Samstag geschlossen, sodass wir uns erst einmal eine Bleibe in Eilat suchen mussten.
Zum Glück erinnerte sich Chiel von einem früheren Besuch in Eilat noch an den Shelter, ein christliches Hostel. Es war dann auch so christlich, dass wir nicht alle auf dem Dach schlafen durften (Mädchen und Jungen gemischt! Das waren wir aus dem strengen Nes Ammim natürlich gewöhnt), aber wir wurden sehr herzlich empfangen von den holländischen Volontären, die im Shelter arbeiten.
Jeden Freitagabend gibt es dort einen Gottesdienst mit einem anschließenden Abendessen für alle Gäste. Da sich im Shelter oft ausländische Gäste und immer Israelis, (europäische) Volontäre und sudanesische Flüchtlinge (viele Flüchtlinge aus dem Sudan reisen über den Sinai nach Israel ein und bleiben dann in Eilat) aufhalten, wird das ganze zu einer recht lauten Angelegenheit, da ausgehend von der englischen Predigt ins Arabische, Hebräische und - in unserem Falle - auch ins Russische und Spanische simultan gedolmetscht wird. Irgendwann schreien alle gegeneinander an und man muss sich anstrengen, damit man seine Sprache überhaupt noch aus dem ganzen Sprachgewirr heraushören kann. Außerdem werden Worshiplieder in verschiedenen Sprachen gesungen, und auch der sudanesische Kinderchor gab auf einem Podest zappelnd ein Lied zum Besten.



Es ist uns jedoch unangenehm aufgefallen, dass die Leute im Shelter eine sehr strikte Vorstellung davon haben, wer ein believer (was auch die messianischen Juden miteinschließt) ist - und für uns kam es so rüber, dass sie alle, die nicht genauso vom Geist erfüllt waren wie sie, geradewegs in die Hölle fahren sahen. Außerdem haben die Volontäre im Shelter eine etwas andere Einstellung gegenüber (Juden)mission - in Nes Ammim streng verboten, in Eilat gehen sie jeden Nachmittag an den Strand und verteilen Bibeln.
Trotzdem ist der Shelter ein toller Ort, wir haben abends lange draußen unter der Laube gesessen und mit anderen Gästen geredet (es sei erinnert an den Pastor mit seinen beiden Kindern, die nach neun Monaten Winter in Montana ins 30 Grad heiße Eilat angereist waren). Nur das Abendessen wurde uns etwas erschwert: erst klaute eine Gruppe von fünfjährigen Sudanesen uns unsere Cola-Flasche, dann kam eine Sozialarbeiterin an unseren Tisch und fragte, ob jemand für sie vom Französischen ins Englische übersetzen könne. Ich radebrechte also in nach einem Jahr Nicht-Gebrauch wirklich grottigem Französisch die Geschichte der afrikanischen Frauen, deren Kindern nicht in den Kindergarten gelassen werden sollten - und als ich vor lauter Verwirrung anfing, hebräische Wörter in mein Französisch zu mischen, fanden auf einmal alle Anwesenden heraus, dass sie fließend Hebräisch sprachen. Wie unerwartet, wenn man zusammen in Israel um einen Tisch sitzt. An meinem Tisch waren die Nudeln inzwischen jedenfalls kalt geworden.
Auch das Schnorcheln haben wir natürlich nicht ausgelassen: einerseits unglaublich faszinierend, andererseits für mich mit meiner mehr oder weniger akuten Angst vor offenen Gewässern eine leichte Grenzerfahrung. Manchmal ist es besser, nicht zu sehen, was unter einem ist. Chiel hat jedoch gut auf mich aufgepasst (samt Rettung vor einem Feuerfisch) und mich sicher wieder an den Strand bekommen.



Kaum lagen wir auf unseren erklauten Liegen, fing es jenseits der Mauer an zu rauchen. Auch wenn wir am Anfang noch davon überzeugt waren, dass es sich nur um ein Israeli barbecue handelte: als die Palme vor uns auf einmal in Flammen aufging, merkten wir, dass dort doch etwas mehr brennen musste als ein Hühnchenspieß. Als die Feuerwehr schließlich anrückte, hatte das Hotelpersonal ihren Garten jedoch schon zum größten Teil gelöscht.




Am nächsten Morgen machten wir uns wieder auf zum Ministery of Interior. Naomi beschloss angesichts der langen Warteschlange, sich erst mal einen Kaffee zu holen - aber bevor sie wieder da war, hatte sich schon herausgestellt, dass Mirjam (deren Visum abgelaufen war und nur durch eine Wiedereinreise nach Israel hätte verlängert werden können) kein multiple-entry-Visum bekommen würde. Dadurch konnte sie nicht wiedereinreisen und dadurch kein neues Visum bekommen, das sie benötigt hätte, um wieder einreisen zu können. (Macht keinen Sinn? Stimmt, haben wir auch gedacht). Dadurch wurde nicht nur unserem Ägyptenplan, sondern auch ihrem Israelaufenthalt, der ofiziell erst drei Wochen später zu Ende gegangen wäre, ein jähes Ende gesetzt.
Chiel stand leicht überfordert mit drei heulenden Mädchen und einer Gruppe neugieriger Sudanesen im Fahrstuhl nach unten, und während er damit beschäftigt war, unseren Bus zurück in den Norden vier Tage vorzubuchen, betrieben wir akute Katastrophenbekämpfung in Form von Nahrungsmittelaufnahme. Hier ein Gruppenbild, aufgenommen unmittelbar nach the great sadness:



Und damit befinden wir uns wieder am Anfang dieses Eintrags: zurück in Nes Ammim, sehr viel schneller als erwartet, und damit beschäftigt, eine Shalomparty und Transport für Mirjam zum Flughafen zu organisieren.

Samstag, 18. Juni 2011

Ein ganz normaler Freitag.

6.00am: Aufstehen, mich freuen, dass Freitag ist. Mit normaler Kleidung zur Schule gehen, das geht freitags (es sind keine kurzen Hosen erlaubt und keine Tops und keine Ausschnitte und keine FlipFlops. Sonst geht alles. Und man muss vier Bolivares bezahlen, an die Abschlussklasse.)
6.40am: Wir gehen aus dem Haus. Da es keinen Schulbus gibt, bringt meine Gastmutter uns hin, und macht ausserdem auch noch den Transport fuer Renata und Ricky, Cesar und einen anderen Jungen, Daniel, die alle bei mir auf der Schule sind.
7.40am: Langsam sind alle Leute eingetrudelt. Die Motivation ist nicht so hoch.



8.00am: Die Ersten versuchen, in die Pause zu fluechten.
8.15am: Die Pause faengt an und die Lehrerin scheucht auch die, die es nicht so eilig haben, aus dem Klassenraum. Jetzt geht es darum, sich in den Kampf vor der Kantine zu werfen: Schlangestehen ist nicht so verbreitet. Irgendwann kriegt dann jeder seine Empanada, sein Tequeno oder sein Pastelito und die Lehrer fangen schon wieder an, uns hochzuschicken.
8.23am: Der Lehrer ist noch nicht gekommen und Daniel fliegt das erste Mal heute auf mich drauf.
9.01am: Der Lehrer hat keine Lust Unterricht zu geben, weshalb wir uns auf andere Art beschaeftigen.



10.10am: Lehrertausch, der neue Lehrer muss zuerst mal sein Pult freischaffen.



11.40am: Die Lehrerin des letzten Modulos ist nicht aufgetaucht, weshalb unser Grueppchen (dieses Mal bestehend aus Renata, Roxy, Daniel, Nathaly und ich) in das Restaurant neben der Schule geht, wo wir auf Roberto, seine Cousine Jhanny und deren Bruder Jesus warten, weil Roberto vorhatte, den Reto zu machen: einen superriesen Hamburger mit einem ueberdimensional grossen Glas Cola und eine Portion Pommes in einer halben Stunde. Wer es schafft, muss nichts bezaehlen und kriegt ein cooles T-Shirt.
12.15 pm: Renata und ich tauschen T-Shirts.
12.22 pm: Roberto, Jhanny und Jesus treffen ein. Es stellt sich heraus, dass ausser Jhanny und Roberto keiner genug Geld dabei hat, um Essen zu kaufen, und den Reto gab es heute aus unerfindlichen Gruenden nicht, weshalb wir unverrichteter Dinge wieder abziehen.
12.40pm: Jhannys Mutter holt uns ab und wir quetschen uns alle zusammen in den Fuenfsitzer, aber gestapelt geht das irgendwie. Wir fahren zu Jhanny, die Mutter laedt uns dort ab und wir bestellen zwei Riesenpizzas.
1.00 pm: Wir liegen auf Jhannys Bett und lachen ueber das Lachen verschiedener Leute
1.14 pm: Die Pizzas treffen ein und wir essen zu viel, damit nichts ueberbleibt.
2.00 pm: Es kommen noch zwei andere Freunde von Jhanny und Roberto.
2.30 pm: Es wird algemein beschlossen, an den Pool zu gehen. Da aber weder Renata noch Roxy noch ich einen Badeanzug dabei haben, holt Jhanny eine Riesentasche mit vielen Badeanzuegen aus dem Schrank, die wir nacheinander anprobieren.
3.17 pm: Ich fuer meinen Teil beschliesse, mich nicht zu baden, und gehe mit Renatas weissem T-Shirt und schwarzen Shorts mit pinken Punkten, die mir Jhanny geliehen hat, zum Pool.
3.34 pm: Daniel wirft mich in den Pool. Ich bereue es, Rentatas weisses T-Shirt anzuhaben.
5:30 pm: Mit der Zeit kommen immer mehr Leute und alle enden im Pool... mit oder ohne Klamotten.



6:48 pm: Irgendwie will keiner aus dem Pool, weil der waermer ist als die Umgebung, aber irgendwann wurde der Kopf dann doch zu kalt, weshalb Jhannys Mutter uns alle Handtuecher und Bademaentel zusammensuchte, die es im Haus gibt.



7:00 pm: Die Mutter nimmt sich drei Jungs mit, um essen kaufen zu gehen.
7:48 pm: Sie kommt wieder und wir machen uns ans Essen und Fotos machen.




8:37 pm: Renata und ich setzen uns ins Taxi, weil unsere Muetter uns heimpfeiffen.
9:00 pm: Ich komme zufrieden daheim an.



Man beachte: den coolen Sessel.

Samstag, 11. Juni 2011

Ich bin so beruehmt, ich komm sogar im Radio.

Eigentlich wollte ich hier jetzt ein total cooles Video hochladen, aber leider ist blogger da zu beschraenkt dazu (oder ich bin zu beschraenkt, Videos zu verkleinern.)
Es kam mal wieder zu einem anderen Ersten Mal in meinem Leben: ich kam im Radio. Und das auch noch auf Spanisch.



Es ging um eine Werbung fuer AFS Puerto la Cruz, damit sich die Leute fuer das naechste Jahr einschreiben, weshalb uns zwei Interviews organisiert wurden, das Erste live und nur fuenf Minuten, das andere aufgenommen und in einer Sendung heute von 11-12 Uhr mittags: es sprachen Estherbany, ihr Bruder, der gerade aus Japan wiedergekommen ist (gerade vor drei Monaten, mein Zeitgefuehl ist etwas verschoben), Sergio, der bald nach Finnland geht und seine Mutter, die dann ein deutsches Maedchen namens Sophia beheimatet.

Spass hatten wir.



und alle fanden mich ganz bezaubernd.



Und weil wir so ein tolles Interview gegeben haben, wird am Sonntag, wenn die erste Informationsveranstaltung ist, bestimmt der Saal gesprengt... hoffentlich. Und wenn nicht, kann ich immer noch sagen, dass ich schon mal im Radio war.

Dienstag, 7. Juni 2011

Johnny liebt dich.




Ich war also heute tatsaechlich Fluch der Karibik im Kino anschauen. Eigentlich wollten wir schon gestern rein, sind extra zum Kino gefahren und haben uns in die (unerwartet und unglaublich) lange Schlange gestellt und dann waren schon alle Karten weg, weshalb wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen sind.
Heute kamen wir dann von der Schule, haben gegessen, uns umgezogen und sind wieder zum Kino, wo diesmal weniger Schlange war und ausserdem haben wir auch noch ein paar Freundinnen von meiner Mutter getroffen, die schon fast am Schalter angekommen waren und uns dann die Karten mitgekauft haben. Wir kamen im Kinosaal an, zuerst nur Daniela und ich, weil meine Eltern noch Popcorn kaufen waren, und wir waren bis auf ein Paerchen die Einzigen ('Cool, ich war noch die fast die Einzige im Kino-lass mal schreien.'), der Saal fuellte sich mit der Zeit dann aber doch noch gut. Es war verdammt kalt, aber der Film war unerwartet gut.