Mittwoch, 29. April 2015

Happy Week

Jetzt eigentlich schon ziemlich veraltet, aber schon fertig und die Fotos sind trotzdem schoen: unsere Reise nach Hampi und Goa im Maerz. 
Ich bin uebrigens gut aus dem Norden zurueckgekehrt (vier Tage vor dem Erdbeben) und bin jetzt wieder im Projekt. 

Don't worry, be Hampi!

Nachdem ich meine einsame Woche gut überstanden hatte, fuhr ich Annika und ihrem Bruder Aaron am 1. März hinterher. Nach ein paar Problemchen mit dem Bus kam ich doch noch pünktlich in Chennai und stieg in den Zug nach Bangalore. Dort stieg ich in den Nachtzug nach Hampi um, wo ich auch Annika und Aaron traf. Morgens um sieben kamen wir und noch eine Menge anderer Touristen in Hospet an, wo sich zuerst mal eine ganze Meute Rikschafahrer auf uns stürzte-schon daran konnte man erkennen, wie viele Touristen hier unterwegs sind. Hampi ist ein Phänomen: Früher war Hampi die Hauptstadt eines Königreichs, dann wurde aber ein Krieg verloren und die Stadt erobert, geplündert, zerstört und geriet dann mehr oder weniger in Vergessenheit. Nun findet man auf einem riesigen Areal eine unüberschaubare Menge an Ruinen von alten Tempeln, Palästen und Basaren. Das ist aber noch nicht alles: Die Landschaft in Hampi sieht ein bisschen aus, als hätten Riesen vor vielen Jahren mit ihren Bauklötzen gespielt und wären dann zu faul gewesen, sie wegzuräumen. Ich lasse hier mal ein paar Bilder sprechen, ansonsten kann ich sagen: Wir sind auf Berge gestiegen und von Felsen in einen Stausee gesprungen, haben eine Fahrradtour gemacht und sind durch kleine Straßen zwischen den Reisfeldern gefahren. Wir haben interessante Leute kennengelernt (ach, und einen anderen Freiwilligen getroffen: 'Hey Annika, schau mal, der sieht ja aus wie der Bennet… Oh Annika, schau mal, das ist der Bennet!'), einem Elefanten beim Baden zugeschaut, wurden in einer Nussschale über den Fluss gerudert und haben zusammen mit Affen den Sonnenuntergang genossen. 











Happy Holi!

Am Mittwoch fuhren wir nachts weiter nach Goa. Nach mehreren Pannen, die in einen Buswechsel um drei Uhr nachts gipfelten, kamen wir dann auch gut in Anjuna an. Wer sich erinnert: wir waren schon mal in Goa, was ihr hier nachlesen könnt. Anjuna ist immer noch Anjuna, wir haben sogar wieder bei unserer Omi übernachtet, die uns wie immer jeden Abend fragte: 'You going patty tonight?' und 'unser' Drogendealer hat uns auch noch erkannt. Den Donnerstag verbrachten wir am Strand. Am Freitag war das Holi-Festival, das Frühlingsfest, mit dem (vor allem in Nordindien) das Ende des Winters gefeiert wird. Seit den letzten Jahren gibt es das Holi-Festival auch in Deutschland und ich war letztes Jahr dabei. Man beschmeißt sich mit Farbe und es kommt Techno-Musik. Ja, so viel anders war das Holi in Anjuna auch nicht. Die Leute haben einem Farbe ins Gesicht geschmiert, wollten einen alle umarmen und uns wurde gefühlte 2491 Mal ein Happy Holi gewünscht. Aus den Lautsprechern der Restaurants am Strand dröhnte Musik und das Bier floss in Strömen. Spontan begannen kleine Grüppchen am Strand eine Runde zu tanzen. Ja, es war schon ganz witzig, aber irgendwie auch nicht sooo spektakulär, wie man sich das in Deutschland vielleicht vorstellt. Richtig cool ist es glaube ich erst, wenn man wirklich in Nordindien ist, aber das war uns zu weit.