Jetzt eigentlich schon ziemlich veraltet, aber schon fertig und die Fotos sind trotzdem schoen: unsere Reise nach Hampi und Goa im Maerz.
Ich bin uebrigens gut aus dem Norden zurueckgekehrt (vier Tage vor dem Erdbeben) und bin jetzt wieder im Projekt.
Don't worry, be Hampi!
Nachdem ich meine einsame Woche gut
überstanden hatte, fuhr ich Annika und ihrem Bruder Aaron am 1. März hinterher.
Nach ein paar Problemchen mit dem Bus kam ich doch noch pünktlich in Chennai
und stieg in den Zug nach Bangalore. Dort stieg ich in den Nachtzug nach Hampi
um, wo ich auch Annika und Aaron traf. Morgens um sieben kamen wir und noch
eine Menge anderer Touristen in Hospet an, wo sich zuerst mal eine ganze Meute
Rikschafahrer auf uns stürzte-schon daran konnte man erkennen, wie viele
Touristen hier unterwegs sind. Hampi ist ein Phänomen: Früher war Hampi die
Hauptstadt eines Königreichs, dann wurde aber ein Krieg verloren und die Stadt
erobert, geplündert, zerstört und geriet dann mehr oder weniger in
Vergessenheit. Nun findet man auf einem riesigen Areal eine unüberschaubare
Menge an Ruinen von alten Tempeln, Palästen und Basaren. Das ist aber noch
nicht alles: Die Landschaft in Hampi sieht ein bisschen aus, als hätten Riesen
vor vielen Jahren mit ihren Bauklötzen gespielt und wären dann zu faul gewesen,
sie wegzuräumen. Ich lasse hier mal ein paar Bilder sprechen, ansonsten kann
ich sagen: Wir sind auf Berge gestiegen und von Felsen in einen Stausee
gesprungen, haben eine Fahrradtour gemacht und sind durch kleine Straßen
zwischen den Reisfeldern gefahren. Wir haben interessante Leute kennengelernt
(ach, und einen anderen Freiwilligen getroffen: 'Hey Annika, schau mal, der
sieht ja aus wie der Bennet… Oh Annika, schau mal, das ist der Bennet!'), einem
Elefanten beim Baden zugeschaut, wurden in einer Nussschale über den Fluss
gerudert und haben zusammen mit Affen den Sonnenuntergang genossen.
Happy Holi!
Am Mittwoch fuhren wir nachts weiter nach Goa.
Nach mehreren Pannen, die in einen Buswechsel um drei Uhr nachts gipfelten,
kamen wir dann auch gut in Anjuna an. Wer sich erinnert: wir waren schon mal in
Goa, was ihr hier nachlesen könnt. Anjuna ist immer noch Anjuna, wir haben
sogar wieder bei unserer Omi übernachtet, die uns wie immer jeden Abend fragte:
'You going patty tonight?' und 'unser' Drogendealer hat uns auch noch erkannt.
Den Donnerstag verbrachten wir am Strand. Am Freitag war das Holi-Festival, das
Frühlingsfest, mit dem (vor allem in Nordindien) das Ende des Winters gefeiert
wird. Seit den letzten Jahren gibt es das Holi-Festival auch in Deutschland und
ich war letztes Jahr dabei. Man beschmeißt sich mit Farbe und es kommt
Techno-Musik. Ja, so viel anders war das Holi in Anjuna auch nicht. Die Leute
haben einem Farbe ins Gesicht geschmiert, wollten einen alle umarmen und uns
wurde gefühlte 2491 Mal ein Happy Holi gewünscht. Aus den Lautsprechern der
Restaurants am Strand dröhnte Musik und das Bier floss in Strömen. Spontan begannen
kleine Grüppchen am Strand eine Runde zu tanzen. Ja, es war schon ganz witzig,
aber irgendwie auch nicht sooo spektakulär, wie man sich das in Deutschland
vielleicht vorstellt. Richtig cool ist es glaube ich erst, wenn man wirklich in
Nordindien ist, aber das war uns zu weit.